Am Freitag war es soweit, der Runde Tisch Kulturmetropole Ruhr tagte zum ersten Mal. Das durch einen Antrag der Grünen im Ruhrparlament initiierte Projekt widmet sich den Anliegen und Nöten der Kunst- und Kulturszene im Ruhrgebiet. Unter der Leitung des Grünen Kulturausschussvorsitzenden Jörg Obereiner, haben Kulturschaffende aus allen Ecken des Ruhrgebiets ihre Anliegen an die Politik getragen. Hierbei zeigte sich, dass auch abseits von Corona große Herausforderungen bestehen, welche sich durch die Pandemie nur noch verstärkt haben.
„Es ist kein Geheimnis, dass sich Kunst- und Kulturschaffende auch hier im Ruhrgebiet seit Jahren in einer prekären Lage befinden“, erklärt Anna di Bari, kulturpolitische Sprecherin der Grünen im Ruhrparlament. „Die Corona-Krise ist dabei nur der Tropfen, der das Fass letztendlich zum Überlaufen gebracht hat“.
Das letzte Jahr war ein schicksalhaftes für die Szene, durch die Pandemiemaßnahmen standen viele Kulturschaffende vor dem aus. Eine Situation, die in dieser Tragweite vermeidbar gewesen wäre, meint Jörg Obereiner:
„Die Politik hat in den letzten Jahren dabei versagt sich den Anliegen der Kunst- und Kulturszene anzunehmen und nachhaltig stabile Strukturen zu schaffen. Mit dem Runden Tisch wollen wir gemeinsam mit den Betroffenen dafür sorgen, dass diese für das Ruhrgebiet identitätsstiftende Szene endliche eine starke Stimme erhält“.
Aus den am Freitag gesammelten Erkenntnissen soll nun vor dem Hintergrund der langfristigen Auswirkungen der Corona-Krise auch die Förderpraxis des RVR neu betrachtet werden.