„Nahver­kehr aus einem Guss“ durch die Fusion von Nahverkehrsunternehmen

By 31. August 2016Allgemein
flickr by tramfan239 (CC BY-NC 2.0)

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Essen und Mülheim wollen ihre Nahver­kehrs­un­ter­nehmen EVAG und MVG fusio­nieren. Sofern die Stadt­räte diesen Plänen der Verwal­tungs­spitzen zustimmen, entsteht damit der nach Fahr­gast­zahlen zweit­größte Nahver­kehrs­be­trieb im Ruhr­ge­biet. Die GRÜNEN im RVR begrüßen dieses Vorhaben, sehen darin aber nur einen weiteren wich­tigen Schritt für einen weiter reichenden Umbau der Nahver­kehrs­land­schaft in unserer Region.

„Gut, dass zwei Städte einen Anfang machen wollen, um den Wild­wuchs im Nahver­kehr der Metro­pole Ruhr zu beenden“, so Sabine von der Beck, Frak­ti­ons­vor­sit­zende der GRÜNEN im RVR. „Dies kann jedoch nur der erste Schritt sein. Ziel muss es sein, aus den zahl­rei­chen kommu­nalen Verkehrs­un­ter­nehmen unserer Region eines zu machen, das einen Nahver­kehr aus einem Guss, mit einem durch­gän­gigen Fahr­plan, einheit­li­chen zuver­läs­sigen Stan­dards und Service­leis­tungen bietet.“

Nach Auffas­sung der GRÜNEN müssen auch die Planungen des ÖPNV viel stärker als bisher die beson­dere Struktur unseres städ­ti­schen Ballungs­raumes im Blick haben. Sabine von der Beck: „Wir brau­chen einen gemeinsam erstellten regio­nalen Nahver­kehrs­plan anstelle der unter­schied­li­chen kommu­nalen Nahver­kehrs­pläne, deren Blick hinter die Stadt­grenzen quasi verne­belt wird, was der Lebens­wirk­lich­keit im Ruhr­ge­biet nicht entspricht.“

Immerhin habe die Verbands­ver­samm­lung des Ruhr­par­la­ments Anfang Juli mit sehr breiter Mehr­heit beschlossen, dass Experten bei der Erstel­lung des Regio­nalen Mobi­li­täts­ent­wick­lungs­kon­zepts nun auch einen „Ansatz zur Koor­di­na­tion des inter­kom­mu­nalen bzw. regio­nalen Busver­kehrs, zum Beispiel über zeit­gleiche Bera­tung und Verab­schie­dung der Nahver­kehrs­pläne der Mitglieds­kom­munen des RVR“ vorschlagen sollen. „Auch das ist ein kleiner erster Schritt in die rich­tige Rich­tung. Solche Gutachten brau­chen Zeit, die wir nutzen werden, um Meinung zu machen, damit gute Vorschläge nicht samt Gutachten sang- und klanglos wieder in den Schub­laden versinken können“, so die GRÜNEN-Frak­ti­ons­vor­sit­zende im Ruhrparlament.