Geothermie: Poten­ziale im Ruhr­ge­biet nutzen

By 20. Februar 2023März 29th, 2023Wirtschaft & Europa

Geothermie kann zu Recht als Schatz aus der Tiefe bezeichnet werden. Denn die aus der Erdkruste gewon­nene Wärme­en­ergie hat viele Vorteile:

  • Sie ist unab­hängig von fossilen Ener­gie­trä­gern, Ener­gie­im­porten und Witte­rung verfügbar.
  • Sie kann regional und nahezu CO2-neutral geför­dert werden.
  • Außerdem ist der Flächen­be­darf eines geother­mi­schen Kraft­werks bzw. einer Heiz­zen­trale relativ gering.

All das spricht für Geothermie – und trotzdem stellt sie bisher nur einen verschwin­dend geringen Anteil am deut­schen Ener­gie­markt dar. Die viel zu preis­werten fossilen Alter­na­tiven und fehlende Kartie­rungen von Erdwär­me­vor­kommen haben die Tech­no­logie bisher ausgebremst.

Welche Poten­ziale dabei unge­nutzt bleiben, zeigt sich am deut­lichsten im Wärmesektor:

  • Dieser macht über die Hälfte des deut­schen Ener­gie­be­darfs aus. Rund 85 Prozent der Wärme wird durch fossile Ener­gie­träger erzeugt. Etwa 15 Prozent stammen aus Erneu­er­baren – davon werden gerade mal 3 Prozent aus Erdwärme gewonnen.
  • Dabei könnte der Ener­gie­träger noch viel mehr leisten: Laut einem aktu­ellen Stra­te­gie­pa­pier der Fraun­hofer-Gesell­schaft ließe sich durch tiefe Geothermie ein Viertel des gesamten Wärme­be­darfs in Deutsch­land decken.
  • In NRW wäre sogar noch mehr möglich: Erdwärme könnte über 70 Prozent des Wärme­marktes ausma­chen! Auch und vor allem im Ruhr­ge­biet ist das Poten­zial für verschie­dene geother­mi­sche Verfahren groß.

Wir wollen deshalb wissen, was konkret möglich ist und wie die Metro­pole Ruhr dieses Thema gemeinsam voran­bringen kann. Hierfür haben wir eine entspre­chende Anfrage ins Ruhr­par­la­ment eingebracht.